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Spülbohrverfahren

Rohrleitungen in den Boden einziehen

Mit dem Spülbohrverfahren lassen sich Rohrleitungen innovativ unterirdisch in den Boden einziehen. Dabei wird vorab eine gesteuerte Pilotbohrung bodenverdrängend oder austragend durchgeführt. Bedeutet: Der Bohrkopf, der die Pilotbohrung herstellt, ist mit asymmetrischen Schneidelementen und Hochdruckdüsen ausgestattet. Mithilfe eines drehbaren Steuer-/Bohrkopf kann der Boden mechanisch und hydraulisch abgebaut bzw. verdrängt werden. Die Steuerung erfolgt über die Schrägstellfläche des Bohrkopfes. Ein Sender ermöglicht die permanente Ortung des Steuer-/Bohrkopfes, um den Baufortschritt jederzeit ermitteln zu können. 
Zum Spülen werden Bentonit- oder Polymersuspensionen eingesetzt, wobei das gelöste Material teilweise durch den Rückfluss der Bohrspülung ausgetragen wird. Der andere Teil wird verdrängt. 

GWN-Wiki Pilotbohrung

Ist die Zielgrube erreicht, wird der Bohrkopf gegen ein Aufweitteil ausgetauscht. Je nach Leitungsdimension erfolgt die Aufweitung in einem oder mehreren Prozessschritten. Anschließend wird der Rohrstrang eingezogen, wobei die Suspension in der Bohrtrasse eine stützende Wirkung hat und das Rohr beim Einzug vor Beschädigung schützt sowie den Ringraum verfüllt. 

GWN-Wiki Spülbohrverfahren Rohreinzug

Das Verfahren ist den Baugrundverhältnissen entsprechend auch mit Schlagkraftunterstützung durchführbar und kann bei verschiedensten Bodenklassen zum Einsatz kommen. Begrenzt ist das Verfahren auf etwa einen Leitungsdurchmesser von 600 mm und einer Länge von 200 m. Zum Einsatz kommt das Verfahren beim Einbau von Stahl und PE-Leitungen mit Schutzumhüllung.  

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